Standard Langhaar

Der Langhaar Collie Standard / FCI Standard 8.156/18.Juli 1988

Allgemeines Erscheinungsbild:

Stellt einen Hund von großer Schönheit mit gelassener Würde da. Dabei ist kein Einzelteil unproportioniert zum Gesamtbild. Charakteristika: Der Körperbau ist geprägt von Kraft und Aktivität, er ist frei von Plumpheit und ohne jede Spur von Grobheit.Der Ausdruck ist von größter Wichtigkeit. Betrachtet man die hierfür relevanten Merkmale, so wird er geprägt durch die vollkommene Ausgewogenheit und richtige Zusammensetzung von Schädel und Vorgesicht, Größe, Form, Farbe und Sitz der Augen und korrekt angesetzte und richtig getragene Ohren.

Wesen:

Freundlich veranlagt, ohne jegliche Spur von Nervosität oder Agressivität.

 

Kopf und Schädel:

Die Besonderheit des Kopfes ist von großer Wichtigkeit; er muß im Verhältnis zur Größe des Hundes betrachtet werden. Von vorn oder von der Seite gesehen gleicht der Kopf einem gut abgestumpften, sauber geschnittenen Keil mit glatten Außenlinien. Der Schädel ist flach und verjüngt sich an den Seiten allmählich in einer glatten Linie von den Ohren bis zur Spitze der schwarzen Nase, ohne das die Wangenknochen hervorstehen und ohne das der Fang spitz und dünn wirkt. Im Profil betrachtet verlaufen die obere Linie des Schädels und des Vorgesichts paralell und gerade und sind gleich lang. Sie werden durch einen leichten, jedoch wahrnehmbaren Stop oder Absatz geteilt. Der Mittelpunkt zwischen den inneren Augenwinkeln (der gleichzeitig das Zentrum eines korrekt plazierten Stops ist) stellt den Mittelpunkt einer ausgewogenen Kopflänge dar. Das Ende des glatten, gut gerundeten Fanges ist stumpf, niemals quadratisch. Unterkiefer kräftig und gut geformt. Die Tiefe des Schädels von den Augenbrauen zur Unterkante des Unterkiefers hin, darf niemals übermäßig sein (insgesamt nicht tief). Nase grundsätzlich schwarz.

 

Augen:

Sehr wichtiger Punkt, sie geben dem Hund den lieblichen Ausdruck (auf keinen Fall sehr klein), etwas schräg eingesetzt, mandelförmig und von dunkelbrauner Farbe, ausgenommen bei den Blue-merles, bei denen die Augen häufig (eines oder beide ganz, oder eines oder beide teilweise) blau oder blaugefleckt sind. Der Ausdruck ist voller Intelligenz, mit einem lebhaften und wachsamen Blick beim Lauschen.

 

Fang/Gebiß:

Die Zähne sind von guter Größe. Kiefer kräftig, mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigem Scherengebiß, das heißt wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.(Details)

 

Ohren:

Klein,weder zu nahe beieinander auf dem Schädel, noch zu weit voneinander angesetzt. In der Ruhe zurückgelegt, jedoch sobald seine Aufmerksamkeit erregt wird, nach vorne gebracht und halb aufrecht getragen; das heißt: annähernd zwei Drittel des Ohres stehen aufrecht und das obere Drittel kippt auf natürliche Art nach vorne, unter die waagrechte Linie der Kippfalte.

 

Hals:

Muskulös, kraftvoll, von angemessener Länge und gut gebogen.

 

Vorhand:

Schultern schräg und gut gewinkelt. Vorderläufe gerade und muskulös, wobei die Ellenbogen weder nach innen noch nach außen drehen, mit nicht zu starken Knochen. (Details)

 

Körper:

Im Vergleich zur Schulterhöhe etwas länger, Rücken fest, mit leichter Wölbung über der Lendenpartie. Rippen gut gewölbt. Tiefe Brust, dabei hinter den Schultern ziemlich breit.

 

Pfoten:

Oval, mit gut gepolsterten Sohlen. Zehen an den Vorderpfoten gut, an den Hinterpfoten etwas weniger aufgeknöchert und dicht zusammenstehend.

 

Rute:

Lang, ihr Knochenende reicht mindestens zu den Sprunggelenken. In Ruhe wird sie tief, mit leicht aufgebogener Spitze getragen. Bei Erregung kann sie höher, jedoch niemals über dem Rücken getragen werden.

 

Gangart/Bewegung:

Die Bewegung ist ein unverkennbares, charakteristisches Merkmal dieser Rasse. Ein gut gebauter Hund dreht niemals die Ellenbogen aus, dennoch kommen sich die Vorderpfoten in der Bewegung verhältnismäßig nahe. Strickendes, kreuzendes oder rollendes Gangwerk ist höchst unerwünscht. Von hinten betrachtet stehen die Hinterläufe von den Sprunggelenken zum Boden paralell, jedoch nicht zu eng zusammen. Von der Seite gesehen ist die Bewegung fließend. Hinterläufe kraftvoll mit starkem Schub. Ein entsprechend raumgreifender Schritt ist erwünscht, dieser sollte leicht und mühelos sein.

 

Haarkleid:

Paßt sich den Umrißlinien des Körpers an, sehr dicht. Deckhaar glatt, es fühlt sich hart an. Unterwolle weich, pelzig und sehr dicht, nahezu die Haut verbergend. Mähne und Halskrause üppig. Maske und Gesicht glatt und kurz. Ohren an den Spitzen kurz, zum Ansatz hin zunehmend mehr Haar. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke üppig behaart, unterhalb jedoch kurzhaarig. Rute sehr üppig behaart.

 

Farbe: Drei anerkannte Farben:

Zobelfarben-weiß, Tricolour und Bluemerle.

 

Zobelfarben:

Jede Schattierung von hellem Gold bis zum satten Mahagoni oder schattiert zobelfarben. Helle Stroh- oder cremefarbe ist höchst unerwünscht.

 

Tricolour:

Vorwiegend schwarz mit satten, lohfarbenen Abzeichen an Kopf und Läufen. Ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht.

 

Blue-Merle:

Vorwiegend klares, silbriges Blau, mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung. Satte lohfarbene Abzeichen sind erwünscht, ihr Fehlen sollte nicht beanstandet werden. Große schwarze flecken, schieferfarbe oder ein Rostschimmer im Deckhaar als auch in der Unterwolle sind unerwünscht.

 

Weiße Abzeichen:

Alle vorgenannten Farben können die für den Collie typischen weißen Abzeichen mehr oder weniger aufweisen. folgende Zeichnung ist vorteilhaft: ganz oder teilweise weiße Halskrause, weiße Brust,Läufe und Pfoten, weiße Rutenspitze. Auf dem Vorgesicht und/oder am Schädel darf eine Blesse vorhanden sein.
Komplett weiß oder überwiegend weiß ist höchst unerwünscht.

 

Größe:

Widerrist: Rüden 56 – 61cm Hündinnen 51 – 56cm. Fehler:

Fehler
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
Disqualifizierende Fehler
Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen, műssen disqualifiziert
werden.

Anmerkung:

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.
Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden